Einfach selbstgemacht – so kannst du deine Sachen flicken

Hat deine Jacke oder dein Rucksack einen Riss bekommen? Oder bist du beim Skifahren gestürzt und hast dir die Knie aufgerissen? Toll, denn das heißt, du hast Abenteuer erlebt! Schäden lassen sich nicht vermeiden, und sogar verschleißbeständiges Material ist nicht vor Löchern oder Scheuerstellen gefeit. Hier erfährst du, wie du Kleidung, Stiefel und Rucksäcke ganz einfach selbst flicken kannst!

Kleidung – die besten Reparaturtipps vom Nähprofi

Hab keine Angst davor, deine Kleidung selbst zu flicken. „Jeder Versuch, etwas zu flicken, ist besser, als überhaupt nichts zu tun“, sagt unsere Näherin Karin, die ihr Wissen über das Zaubern mit Nadel und Faden mit uns teilt. 

Die häufigsten Schäden an Kleidung sind Risse, Scheuerstellen, Abnutzung im Schrittbereich oder Löcher, die entstehen, wenn man vergisst, die Hundeleckerlis aus den Hosentaschen zu nehmen … Solche Dinge kann man häufig ganz einfach selbst in Ordnung bringen. 

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Folgendes sollte man zum Flicken im Haus haben: 
Nähgarn, Nadel, Flicken (gibt es sowohl selbstklebend als auch zum Aufbügeln), Knöpfe, Reißverschlüsse, Nähmaschine.

Folgendes sollte man zum Flicken auf Ausflüge mitnehmen: Nadel, Faden und selbstklebende Flicken.

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So vermeidest du Schäden an deiner Kleidung

  • Bewege dich in der Nähe von Flammen/Feuer mit Umsicht.
  • Trage deine Kleidung richtig – die Hose sollte z. B. nicht zu tief im Schritt hängen, da sie dadurch vorzeitig verschleißt und unnötig repariert werden muss. 
  • Nimm die Hundeleckerlis aus den Taschen, bevor du deine Kleidung weglegst.
  • Wähle die richtige Größe. Deine Kleidung sollte nicht zu groß sein, da sie sonst falsch sitzt und schneller abnutzt. Sie sollte aber auch nicht zu klein sein, weil sie dann eng anliegt und die Nähte reißen können.

Hier erfährst du mehr über unsere Wanderbekleidung.

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Stiefel – Experten-Trick des Schuhmachers

Stiefel sind vielleicht nicht ganz so einfach zu reparieren wie ein Riss in einer Jacke, aber probiere es einfach aus! Verschleiß ist der häufigste Grund für Schäden, was ja nicht gerade ungewöhnlich ist, wenn man das ganze Jahr über bei Wind und Wetter draußen unterwegs ist. Aber wenn du deine Stiefel ordentlich pflegst, wirst du sie nicht unnötig strapazieren. Sollte es doch einmal zu einem Schaden kommen, gibt es einige Dinge, die man im Haus haben sollte, verrät unser Schuhmacher Jonte.

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Folgendes sollte man zum Flicken im Haus haben: Kontaktkleber und Gummi (Typ Fahrradschlauch), Rubberfix-Reparaturpaste (zum Ausbessern des Zellkautschuks), Sandpapier (zum Aufrauen der zu klebenden Oberfläche). Nadel und Faden in stabiler Qualität zur Reparatur der Schaftnähte, Kontaktkleber und Leder, um Löcher im Schaft zu flicken.

Folgendes sollte man zum Flicken auf Ausflüge mitnehmen: Dasselbe wie für zuhause, aber denk daran, dass Rubberfix einige Stunden lang trocknen muss.


So vermeidest du Beschädigungen an deinen Stiefeln

Behandle sie gut. So einfach lässt sich das zusammenfassen. An Folgendes solltest du denken:

  • Reinigen – entferne nach jeder Tour Schmutz und Steine.
  • Fetten – hin und wieder müssen deine Stiefel gefettet werden. Wenn du es regelmäßig tust, werden sie weich und bequem, und sind außerdem besser vor Wasser und Schmutz geschützt.
  • Trocknen – nimm immer die Sohlen heraus, damit alles gut trocknet.
  • Trockne die Stiefel NIE zu warm (z. B. am Kamin), da dadurch der Zellkautschuk schrumpfen kann!

Eine ausführlichere Anleitung zur Pflege deiner Stiefel findest du hier.

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Was ist bei der Wahl deiner Stiefel am wichtigsten?

„Wähle diejenigen, die am besten sitzen – also diejenigen mit der richtigen Größe und Weite. So einfach ist das! Dass man sich für einen Stiefel entscheidet, der für die Zwecke vorgesehen ist, für die er verwendet werden soll. Außerdem finde ich es wichtig, dass man seine Stiefel bei jemandem kauft, der sich damit auskennt und sich darüber belesen hat.“

 

Rucksäcke – Dos and Don’ts des Designers

Wie haben viele Erwartungen an einen Rucksack: Er soll mit schweren und manchmal sperrigen und großen Lasten fertig werden, er soll viele praktische Taschen und Fächer haben, er soll bequem sein und lange halten. Unser Rucksackdesigner Håkan Nyström hat also bei seiner Arbeit viel zu bedenken und zu berücksichtigen. Hier kommen seine Tipps, damit dein Rücken für viele Abenteuer gerüstet ist!

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Folgendes sollte man zum Flicken im Haus haben:
„Mit Nadel, Faden und geeigneten Flicken ist man schon für vieles gerüstet. Eine Nähmaschine, sofern vorhanden, ansonsten gehst du zu einem Schuhmacher, der sein Fach versteht und über geeignete Maschinen verfügt.“

Folgendes sollte man zum Flicken auf Ausflüge mitnehmen: Ein zusätzlicher Kompressionsriemen, ein Paar größere und stabile Sicherheitsnadeln und ein gutes Klebeband, das auf dem betreffenden Material haftet.


So vermeidest du Schäden an deinem Rucksack

Die häufigsten Schäden an Rucksäcken entstehen an unterdimensionierten Reißverschlüssen und Schnallen, die in der Autotür oder während der Tour kaputtgehen. Vereinzelt lösen sich auch einzelne Nähte auf, aber der Stoff selbst geht selten kaputt. Um den Rucksack vor Schäden zu schützen, kannst du Folgendes tun:

  • Klemme ihn nicht in einer Autotür ein.
  • Fülle die Reißverschlussfächer nicht bis zum Maximum – kaufe lieber einen zu großen Rucksack als einen zu kleinen.
  • Achte beim Kauf auf eventuelle Schwachstellen wie z. B. Reißverschlüsse. Ein robuster Reißverschluss hält fast doppelt so lange. 
  • Entscheide dich für einen robusten Rucksack – dank einer durchdachten Materialwahl und Verstärkungen wird das Produkt länger halten.

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Was du bei der Reparatur deines Rucksacks beachten solltest

Håkan ist der Meinung, dass es keine Tabus gibt, wenn es darum geht, den eigenen Rucksack zu reparieren, und ermutigt dazu, es immer zu versuchen und sich dabei auf das Praktische zu konzentrieren: „Gib dir Mühe beim Flicken, damit die Reparatur lange hält.“ Und zu guter Letzt: Nachhaltigkeit ist wichtiger als ein „schicker“ Flicken!

Mehr über unsere Rucksäcke findest du hier.